Ärztemangel in Franken

Zirndorf kann aufatmen

Teile Frankens und der Oberpfalz, insbesondere ländliche Gebiete, sehen sich mit einem Ärztemangel konfrontiert. Das Thema war Schwerpunkt der diesjährigen Versorgungskonferenz der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), zu der auch Zirndorfs Bürgermeister Thomas Zwingel als Vizepräsident des Bayerischen Gemeindetags eingeladen war.

Titelbild VersorgungskonferenzKVB

Der Ärztemangel in Teilen Frankens und der Oberpfalz war Hauptthema der vierten KVB-Versorgungskonferenz. Als Vizepräsident des Bayerischen Gemeindetags schilderte Zirndorfs Bürgermeister Thomas Zwingel die Problematik des (Fach-)Ärztemangels aus kommunaler Sicht.

Der Schwerpunkt der vierten KVB-Versorgungskonferenz am 2. Mai in Nürnberg lag bei der bestehenden und drohenden haus- oder fachärztlichen Unterversorgung in Teilen Frankens und der Oberpfalz. Zwar versuche die KVB mit einer veränderten Bedarfsplanung auf absehbare oder gar bestehende Versorgungsengpässe zu reagieren und neue Arztsitze zu schaffen, jedoch müssten hierfür Ärzte gefunden werden. Immer weniger Mediziner wollten sich aber nach dem Studium in ländlichen Gebieten ansiedeln, erklärte KVB-Vorstandschef Dr. Wolfgang Krombholz.

 

Zirndorfs Bürgermeister Thomas Zwingel beleuchtete die Thematik aus Sicht der Kommunen. Ein Jahrzehnt lang führte das Zirndorfer Stadtoberhaupt auf der Suche nach einem Augenarzt für die Bibertstadt unzählige Gespräche mit Ärztekammer, Bayerischem Fachärzteverband und der KVB, bis im Herbst 2016 eine qualifizierte und zugelassene Augenärztin aus Bulgarien im Bürgermeisteramt der Bibertstadt vorsprach. Nur zu gerne unterstützte Zwingel die bulgarische Ärztin anschließend bei allerlei Formalien und der Immobiliensuche.

Deutlich Stellung bezog der Bibertstadt-Bürgermeister aber gegen überzogene Forderungen von (Fach-)Ärzten bei der Niederlassung. So verlangten einige potenziell interessierte Augenärzte tatsächlich die zumindest teilweise Finanzierung der Praxisausstattung durch die Stadt Zirndorf oder gar eine garantierte Privatpatientenquote. „Das ist nach der Gemeindeordnung aber nicht erlaubt und dem Steuerzahler auch nicht zu vermitteln“, stellte der Bürgermeister klar.

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