Bürgermeister Thomas Zwingel verschaffte zum Anfang allen Wirtschaftsvertretern einen Überblick über den bereits beschlossenen Haushalt der Stadt Zirndorf für das Jahr 2020. So sind zum Beispiel die Planungskosten für eine neue Feuerwache im Pinderpark-Areal aufgenommen worden und der energetische Umbau des städtischen Bauhofs soll dieses Jahr in Angriff genommen werden. Auch in Digitalisierung an Schulen will man investieren, der Neubau des Kindergartens in Wintersdorf läuft. Vor allem im Bereich der Einkommensteueranteile werden mehr Einnahmen als veranschlagt erwartet.
Auf der Unternehmensseite ist, so ergab die Gesprächsrunde, grundsätzlich eine positive Stimmung zu verzeichnen. Natürlich kann dies nicht generell für alle Wirtschaftszweige bestätigt werden. So ist es schwer, fachlich gutes Personal zu finden. Gerade für kleinere Geschäfte bedeute das eine große Herausforderung, so Nadine Bischoff von der ZiMa. Eine Studie der IHK belegt dieses Problem. Dennoch, so IHK-Geschäftsführerin Maike Müller-Klier, stünden Stadt und Landkreis Fürth gut da. Zirndorf würden sogar 100 % der befragten Unternehmen als Wirtschaftsstandort weiterempfehlen. Sehr positiv wurde von den Händlern auch Infrastruktur und so genannte „weiche Standortfaktoren“ in Zirndorf bewertet. Bezüglich des Fachkräftemangels möchten IHK und Handwerkskammer in Zusammenarbeit mit der Mittelschule den Schülern handwerkliche Berufe, aber auch nicht so bekannte Berufe wieder näherbringen.
Im Banksektor wird relativ entspannt nach vorne geblickt. Trotz der völlig unbefriedigenden Zinssituation laufen die Geschäfte im Kreditgewerbe gut und es werden langfristige Verträge mit den Kunden geschlossen. Der Wohnraum, der im Geschäftsgebiet der Banken liegt, ist für die meisten Kunden bezahlbar, so dass die Bank hier finanzieren kann. Aber auch hier wird der Wohnraum knapp und einige Kunden suchen bereits außerhalb des Geschäftsgebietes nach einem passenden Wohnraum.
Die Zirndorfer WBG möchte verstärkt die Wohnraumsituation verbessern. Insgesamt wird man hierfür in ca. 200 Wohnungen investieren. Auch möchte man sich auf den Landkreis ausweiten um noch mehr Wohnraum zur Verfügung stellen zu können.
Die lockere Atmosphäre der Gesprächsrunde spiegelte sich auch in den breitgefächerten Themenbereichen wieder. So wurden verschiedene Lösungsansätze diskutiert und man tauschte sich über aktuelle Themen aus. Die durchaus ernsten Gespräche drifteten auf humorvolle Art und Weise immer wieder ab und auch der eine oder andere lockere Spruch wurde nicht ausgelassen. „Wenn es nach mir geht, wird es auch nächstes Jahr wieder ein Wirtschaftsgespräch im Rathaus geben – mit hoffentlich weiteren positiven Entwicklungen für Zirndorfer Unternehmen“, so Bürgermeister Zwingel in seinem Schlusswort. Zwingel betonte nochmals, dass man bei Problemen nicht auf das nächste Gespräch warten müsse, sondern sich gerne auch jederzeit an ihn direkt wenden kann.