Vollmar hatte mitbekommen, dass spezielle Atemgeräte für die Befreiungsaktion benötigt werden. Ohne zu zögern bot Vollmar seine Hilfe an. Als passionierter Taucher hatte er die spezielle Ausrüstung tatsächlich zuhause. Nach einem Gespräch mit seinen Söhnen und seinem Arbeitgeber stieg er kurze Zeit später in den Flieger Richtung Thailand.
Vor Ort arbeitete der Höhlentaucher in einem Team mit weiteren vier Männern zusammen. Gemeinsam bündelten sie die in der Höhle befestigten Kabel und Schläuche, damit sich darin keiner verfangen konnte. Die hohen Strömungsgeschwindigkeiten, die erschwerte Sicht und die riesigen Hallen im Wechsel mit Tunneln, die nicht höher als 38 cm waren, erschwerten die Bergungsarbeiten erheblich. Der Weg zurück ans Licht dauerte jeweils mehrere Stunden. Keines der Kinder hatte im Tauchen Erfahrung, so dass sie von den Profis im Schlepptau genommen werden mussten.
Unmittelbar nach Vollmars Rückkehr hatte Bürgermeister Thomas Zwingel ihn ins Rathaus eingeladen. Aus terminlichen Gründen kam der Besuch aber erst jetzt zustande. Zuletzt hatte Vollmar noch einmal nach Thailand reisen „müssen“, um dort eine Ehrung der thailändischen Regierung entgegenzunehmen. Beim Besuch im Rathaus erzählte Nick Vollmar jetzt noch einmal von seinen Erlebnissen und erinnerte auch an den bei der Rettungsaktion ums Leben gekommenen Taucher sowie an den Trainer, der den Kids in den schweren Stunden immer wieder neue Hoffnung gegeben hat. „In dieser Höhle würde niemand freiwillig tauchen, dennoch haben wir uns der Gefahr ausgesetzt. Ich bin überglücklich, dass wir gemeinsam als Team alle retten konnten“, so Vollmar und weiter „Diese Rettungsaktion hat uns alle an unsere Grenzen gebracht, selbst mich mit meiner über zehnjährigen Taucherfahrung.“ Der Zirndorfer taucht in seiner Freizeit gerne durch Höhlen und genießt dabei die Ruhe unter Wasser.
Auch Bürgermeister Zwingel ist sichtlich überwältigt von der Hilfsaktion und bedankte sich herzlich bei Nick Vollmar für seinen selbstlosen Einsatz. „Es ist schön zu sehen, dass es solche Menschen wie Sie gibt, die so uneigennützig wie spontan Hilfe und Unterstützung anbieten und sogar bis nach Thailand fliegen. Sie haben meinen größten Respekt für diese Leistung. Als kleines Zeichen hierfür bitte ich Sie, sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen.“