Die Kinderbetreuung in der Bibertstadt – eine „Never Ending Story“
Zu Beginn der öffentlichen Sitzung präsentierte das für den Neubau der Kindertagesstätte in Weiherhof beauftragte Architekturbüro die Planungen zur Außenfassade. Diese ist mit Materialien wie Faserzementplatten und Holz-Kunststoffverbundplatten ganz unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit gehalten. Die der Beständigkeit der Materialien „geschuldete“ längere Haltbarkeit, die aufwendige Unterhaltsmaßnahmen auch nach mehreren Jahren entbehrlich macht, rechtfertigt auch die Materialmehrkosten in Höhe von rund 20.000 Euro.
Die Mittagsbetreuung Weinzierlein darf sich nach einem einstimmigen Stadtratsbeschluss über die Weiterbeschäftigung einer 15-Stunden-Kraft freuen. Im vergangenen Jahr hatte der Zirndorfer Stadtrat die befristete Einstellung einer 15-Stunden-Kraft für das Schuljahr 2015/2016 beschlossen. Wie die Einrichtungsleiterin Ute Höhn darlegte, könne der Wegfall der Mitarbeiterin vom restlichen Team nicht mehr kompensiert werden. 68 Kinder waren zum Stichtag 1. Juli bereits verbindlich für das Schuljahr 2016/2017 gemeldet, woraus sich fünf Gruppen ergeben. Nach Einschätzung der Einrichtungsleitung werden bis zum Schuljahresbeginn noch mindestens vier weitere Kinder angemeldet und damit die Voraussetzungen für die Einrichtung einer sechsten Gruppe erreicht. Dem unverhältnismäßig hohen Anteil von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf wegen einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung geschuldet, hatte die Regierung von Mittelfranken ausnahmsweise der Nachmeldung von Kindern nach dem Stichtag Anfang Juli zugestimmt. Um das Defizit etwas auszugleichen, wurden die Kosten für die Mittagsverpflegung von sehr günstigen 17 auf immer noch moderate 25 Euro angehoben.
Controllingausschuss aufgelöst
Auf Antrag der Freien Wähler wurde der Controllingausschuss des Zirndorfer Stadtrates, der sich in erster Linie mit den Aufgaben der neuen Steuerungsmodelle und Rechenschaftsberichten der einzelnen Fachgebiete befasst hatte, aufgelöst. Entgegen dem Antrag der Freien, die Aufgaben künftig dem Rechnungsprüfungsausschuss zu übertragen, wurde dieser dem Hauptausschuss zugeordnet. Der Aufgabenbereich des Rechnungsprüfungsausschusses ist schließlich bereits in der Gemeindeordnung geregelt und mit den Aufgaben des einstigen Controllingausschusses eigentlich unvereinbar. Das bestätigte auch Rechnungsprüfer Peter Hein, der ausführlich über Sinn und Zweck des Controllings referierte.
Freiwillige Zuschüsse reformiert
Als nicht mehr zeitgemäß erwiesen sich die in den städtischen Richtlinien für die Gewährung freiwilliger Zuschüsse vorgesehenen Beträge für Vereins- und Verbandsjubiläen, weswegen einstimmig deren Reformation beschlossen wurde. „Wenn ich zu einem Vereinsjubiläum komme und dem Vorsitzenden dann ein Windlicht schenke, freut der sich riesig“, schilderte Bürgermeister Thomas Zwingel sarkastisch die Lage. „Mit einem kleinen Geldgeschenk ist dem Verein doch viel mehr geholfen.“ Künftig spendiert die Stadt daher Vereinen und Verbänden zu „sonstigen“ Jubiläen eine pauschale Zuwendung in Höhe von 50 Euro. Die typischen runden Jubiläen (25, 50, 75 und 100 Jahre) werden weiterhin nach Anzahl der Jahre und Mitgliederstärke des Vereins bezuschusst.
Suche nach Förderprojekten hat begonnen
Als Maßnahme im so genannten LEADER-Programm, einem inter- und intrakommunalen Förderprogramm im Landkreis, schlägt die CSU-Fraktion die Anlegung eines Barfußweges vor. Unter Betreuung von Streetworker Rüdiger „Frazer“ Kraus haben Kinder Jugendliche einen solchen aber bereits im Sommer 2014 vor der Zimmermannsscheune angelegt. Zweite Bürgermeisterin Sandra Hauber berichtete dem Stadtrat stattdessen von einem interkommunalen Förderprojekt zum Thema Wallenstein. Schließlich einigte man sich einstimmig darauf, bis zu den Haushaltsberatungen weitere alternative Förderprogramme zu vergleichen. Die Verwaltung solle mögliche Alternativen vorbereiten.
Zulassungsrichtlinien für die Kirchweih geändert
Wegen Detailinformationen zu einzelnen Bewerbern im nichtöffentlichen Teil behandelt, wurden auch die Zulassungsrichtlinien für die Kirchweih, das Frühlingsfest und die 5 tollen Tage geändert. Der Zirndorfer Stadtrat hatte die Richtlinien Ende 2012 aufgestellt. Neben Auswahlkriterien statuieren sie für die Zirndorfer Kirchweih auch das Verhältnis der Betriebsarten zueinander sowie die Anzahl der Imbissstände. Letztere Festlegung ist wichtig, um im Sinne einer attraktiven Veranstaltung ein möglichst breit gefächertes Angebot zu gewährleisten. So sind die Bewerbungen für klassische „Vergnügungsbuden“ rückläufig, während die Bewerbungen für Essensstände stetig steigen.
Obwohl die Anzahl der Imbissstände auch weiterhin genau festgelegt wird, wird die Verwaltung ermächtigt, in berechtigten Ausnahmefällen, so beispielsweise bei spontanen Absagen, von den festgelegten Statuten abzuweichen. Bevor Plätze mangels geeigneter Bewerbungen nach spontanen Absagen leer stehen, könnte künftig kurzfristig ein weiterer Imbiss zugelassen werden.