Vormittags im Wald auf Entdeckungstour, Mittagessen mit der ganzen Gruppe im Gruppenwagen, anschließend einen kleinen Mittagsschlaf im gemütlich eingerichteten Schlafwagen und nachmittags entweder weiter die Natur erkunden oder im Gruppenwagen mit anderen Kindern spielen. Das alles erleben die Kinder täglich im Waldkindergarten. Ohne viele Spielsachen erlernen sie das Zählen durch Stöcke oder Steine, die im Wald gefunden werden. Die Kinder erfinden selbst Spiele und helfen sich immer gegenseitig. Das Gute ist, dass hier viel Platz für Kinder mit Bewegungsdrang gegeben ist, besonders sehr „aufgedrehte“ und aktive Kinder können sich voll und ganz austoben. Sogar die Eltern werden stark mit eingebunden. Sie sollen nicht einfach nur ihre Kinder in der Früh bringen und abends wieder abholen. Nein, vielmehr müssen die Eltern Sozialstunden ableisten. Das heißt vor allem, dass die Väter sich kreativ ausleben und für ihre Kleinen einen Abenteuerparcours oder andere tolle Sachen bauen können. Aber auch die Mütter müssen sich nicht zurückhalten und bereiten für ihre Liebsten frisch gekochte Kartoffelsuppe oder andere Spezialitäten zu. Hierzu kann man nur sagen, egal ob die Tür klemmt oder die Herdplatte nicht mehr funktioniert, für jedes Problem gibt es hier den passenden Vater oder die passende Mutter.
Begrüßt wurden die Besucher mit dem Herbstlied, das die kleinen Kinder extra einstudiert haben und ein selbstgebasteltes Willkommensgeschenk von den Kindern gab es für den Bürgermeister auch noch.
Zurzeit gibt es erst eine Gruppe, in der 18 Kinder sind. Diese werden von den drei Mitarbeiterinnen Doreen, Nadine und Galina betreut.
Im Frühjahr 2018 möchte man noch mehr Plätze anbieten. Es sollen insgesamt 30 Kinder im Waldkindergarten aufgenommen werden und das Personal soll dann natürlich auch entsprechend aufgestockt werden. Es soll zwei Gruppen mit jeweils 15 Kindern geben. Auch wird pro Gruppe ein Integrativplatz zur Verfügung gestellt, so Jan Rösler, der Leiter des Waldkindergartens. Träger des Waldkindergartens ist der Moggerla e.V. in Fürth. Dort gibt es bereits einen Waldkindergarten mit Krippe und Hort. Erste Vorsitzende, Katja Weiß, freut sich sehr, dass dies nun auch in Zirndorf möglich gemacht wurde und der Moggerla e.V. Teil davon sein darf. Gemeinsam mit Waldkindergartenleiter Jan Rösner und dem Stadtbauamt Zirndorf hat sie die Bauwagen beschafft und eingerichtet. Bürgermeister Thomas Zwingel freut sich und ist sehr begeistert, wie schön das Ergebnis geworden ist. „Es ist schon erstaunlich, wie viel Platz in einem Wagen ist, wo er doch von außen gar nicht so groß wirkt. Es ist ein schöner Platz für die Kinder, wo der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Ich freue mich, dass wir dies verwirklichen konnten und freue mich auf weitere Anmeldungen“, so Zwingel bei dem Besuch im Waldkindergarten.
Wenn man es so sieht, ist der Waldkindergarten der schnellste Kindergarten, der jemals in Zirndorf gebaut wurde. Damit hat nicht einmal das Bauamt unter der Leitung von Gerhard Klein gerechnet. Vor knapp einem Jahr wurde im Stadtrat dem Bauvorhaben zugestimmt. Da kam der Stein ins Rollen und es ging Schlag auf Schlag an Planung, Umsetzung und dann schließlich Fertigstellung des Kindergartens.
Die Kosten beliefen sich auf insgesamt knapp 300.000 €, in denen die Kosten für das Anschließen der Wagen und des Herrichten des Grundstücks schon mit veranschlagt sind. Der Waldkindergarten besteht aus 2 Gruppenwagen und 2 Schlafwagen, sowie einem Spielwagen und einem Toilettenwagen. Die Verpflegung wird jeden Tag frisch von einem Lieferservice aus Nürnberg gebracht. Die Kinder werden von 08:00 Uhr bis 16:30 betreut. So müssen die Eltern nicht hetzen, um ihre kleinen Entdecker rechtzeitig abzuholen.
Wenn Sie an einem Kindergartenplatz am Achterplätzchen in Zirndorf Interesse haben, wenden Sie sich bitte direkt an den Moggerla e.V.: http://www.moggerla.de/kopie-von-fuerth