Pandemiebedingt sind ein Großteil der Geschäfte und Gastronomiebetriebe seit Monaten geschlossen oder zumindest erheblich eingeschränkt. Auch der Amateursport und mit ihm insbesondere die zahlreichen sportbegeisterten Kinder und Jugendlichen leiden unter den Corona-Restriktionen.
Die im Freistaat zum 1. März geplanten Lockerungen, wie die Öffnung von Garten- und Baumärkten oder Dienstleistungsbetrieben zur Körperhygiene betrachtet Zirndorfs Bürgermeister Thomas Zwingel in der aktuellen Situation als einen vernünftigen ersten Schritt Richtung „normales Leben“. Für den Handel, die Gastronomie und auch den Amateursport fordert Zwingel aber dringend Lockerungsperspektiven. „Die Vereine haben gerade unter den Jugendlichen massive Mitgliederverluste zu verzeichnen, der Handel und die Gastronomie haben trotz ausgeklügelter Hygienekonzepte keine Perspektive. Das kann so nicht weitergehen, die Menschen brauchen Hoffnung“, so der Vizepräsident des Bayerischen Gemeindetags. Nach seiner Ansicht sollten im Hinblick auf eine Lockerung der Restriktionen dabei nicht nur Inzidenzwerte berücksichtigt, sondern vielmehr auch weitere Faktoren wie die Auslastung der Kliniken und die Impfsituation in die Entscheidung einbezogen werden. „Natürlich brauchen wir zügige Impfungen, um die erforderliche gesundheitliche Stabilität zu erreichen. Aber die Menschen, die in dieser langen Zeit der Pandemie weitgehend klaglos teils massivste Einschränkungen hingenommen haben, dürfen nicht länger alleine gelassen werden.“
Das Zirndorfer Stadtoberhaupt appelliert deswegen an die „große Politik“, jetzt über weitere vorsichtige Lockerungsschritte nachzudenken. „Die Einschränkung des öffentlichen Lebens war ohne Frage ein wesentlicher, richtiger und wichtiger Bestandteil des Kampfes gegen die Corona-Pandemie“, erklärt Bürgermeister Thomas Zwingel, „aber wir können uns nicht auf Dauer nur von Lockdown zu Lockdown hangeln. Das würde nur den extremen Kräften nutzen“.