Zirndorfer Stadtrat und Vereine in Koppl

Besuch bei Freunden

Seit 1970 besteht die kommunale Partnerschaft zwischen Zirndorf und der österreichischen Gemeinde Koppl bei Salzburg. Weil vor zwei Jahren die offiziellen Jubiläumsfeierlichkeiten ausfallen mussten, reiste nun eine Delegation aus Stadtrat, Vereinen und Stadtjugendkapelle Richtung Süden.

Begrüßung in Koppl

Ein herzliches Willkommen gab es für Altbürgermeister Virgilio Röschlein und seinen Amtsnachfolger Thomas Zwingel von Koppls Oberhaupt Rupert Reischl.

Verbunden mit dem Partnerschaftsjubiläum war das 225-jährige Bestehen der Koppler Prangerschützen, die seinerzeit zusammen mit dem Zirndorfer Volkstrachtenverein „Bergclub“ Initiatoren für die Verbindung waren. Im Gedenken an den Beginn der Partnerschaft hatten Koppls Bürgermeister Rupert Reischl und sein Zirndorfer Amtskollege Thomas Zwingel vor zwei Jahren die Verlegung der Feier auf das Schützenfest beschlossen. Im großen, rund 3.000 Besucher fassenden Festzelt erinnerten die beiden Bürgermeister und Zirndorfs Altbürgermeister Virgilio Röschlein, der damals mit dem inzwischen verstorbenen Koppler Altbürgermeister Georg Neumaier die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet hatte, an die vielfältigen Kontakte zwischen den Menschen in beiden Gemeinden. „Straßen, Häuser und Plätze können keine Freundschaften eingehen, die Menschen sind es, die als soziale Wesen Zuneigung und Sympathie empfinden können“, betonte Thomas Zwingel in seiner Festansprache. Mit einer sehr emotionalen Rede beleuchtete Altbürgermeister Virgilio Röschlein die fast fünf Jahrzehnte der stabilen Verbindung. Er und sein Amtsnachfolger Altbürgermeister Gert Kohl freuten sich vor allem über das Wiedersehen mit vielen Koppler Freunden, allen voran dem damaligen Pfarrer Hans Paarhammer, der später Generalvikar in Salzburg war. Paarhammer zelebrierte dann auch zusammen mit dem heutigen Koppler Pfarrer Rudi Weberndorfer und den beiden Zirndorfer Pfarrern Markus Kaiser und Werner Kraus eine Andacht. Koppls Oberhaupt Rupert Reischl war überzeugt, dass die Partnerschaft noch viele Jahre andauern werde, weil sie von den Menschen „gelebt“ werde. „Die Besuche der Zirndorfer Senioren bei uns und unserer Kinder zur Zirndorfer Kirchweih sind nur zwei Beispiele für die Bindung. Da ist nichts aufgesetzt, das kommt von Herzen.“ Nicht von ungefähr ging der besondere Dank aller an die Prangerschützen, die von „Bergclub“-Chef Walter Klostermeier auch ein entsprechendes Präsent erhielten. Die Stadträte zeigten sich beeindruckt von der Gastfreundschaft der Koppler, die alle Kosten für Übernachtung und Verpflegung übernommen hatten. Zum 50-jährigen Bestehen im Jahr 2020 geht es dann wieder in die Bibertstadt, dann will man auch zum „normalen“ Fünf-Jahres-Turnus zurückkehren. „Das passiert dann auch nicht alle Tage, dass fünf Jahre Partnerschaft schon nach drei Jahren vorbei sind“, meinte Zwingel mit einem Augenzwinkern. „Ich hoffe doch, dass wir uns dann für diese Gastfreundschaft auch entsprechend revanchieren können.“

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